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Angkor
(Kambodscha, 2006)

Die Tempel von Angkor sind fuer die meisten Besucher der eigentliche Anlass fuer die Reise nach Kambodscha.


Angkor im Dschungel

Angkor ist nach meiner Meinung ueberhaupt das grossartigste unter den noch existenten Bauwerken aus alten Zeiten und stellt problemlos die Pyramiden, das Taj Mahal und die Sakralbauten Jerusalems in den Schatten. Wenn man einen ganzen Tag in Angkor verbracht hat, bekommt man gerade mal eine Ahnung von dem, was selbst in den Ueberbleibseln von 1000 Jahren noch so viel Ehrfurcht einfloesst, dass man sich selbst ganz klein vorkommt.


Angkor war einst die Hauptstadt des sagenhaften Khmer-Reichs und beheimatete teilweise ca. eine Millinonen Menschen (zu einer Zeit, als London gerade mal 50.000 Einwohner zaehlte). Die Tempel wurden zwischen 800 und 1400 n.Chr. von verschiedenen Khmer-Koenigen gebaut. Der bekannteste - jeder hat das Bild schonmal irgendwo gesehen - ist Angkor Wat.


DER Wat - wer einmal dort war, wird diesen Ort nie wieder vergessen.

DER Wat gilt als das groesste religioese Bauwerk der Welt. Beim Sonnenaufgang wird man zunaechst der charakteristischen "Skyline" gewahr und kann bald ermessen, wie gigantisch dieser Tempel wirklich ist. Wenn es dann taghell wird und man naeher herangelaufen ist, sieht man, dass jedes Detail, jedes Relief so durchdacht und filigran ist, wie DER Wat als Ganzes. Sehr typisch fuer DEN Wat sind die Bilder der Apsaras.


Apsaras in Angkor Wat

Die "himmlischen Nymphen" finden sich in grosser Zahl und vielfaeltigsten Posen an fast allen Waenden des inneren Tempels und sind ein beliebtes Objekt aercheologischer Forschungen und maennlicher Fantasien (mitunter auch beides gleichzeitig). Aeusserlich erinnert DER Wat an einen Hindutempel und auch im Inneren sind Gemeinsamkeiten mit den drawidischen Bauten in Indien kaum zu uebersehen. Das ist natuerlich kein Zufall, immerhin sind die Khmer Nachfahren von bengalischen Siedlern, die vor Beginn der Zeitrechnung ueber das Mekongdelta ins heutige Kambodscha eingewandert sind. (Die Khmer unterscheiden sich auch von der Physiognomie her deutlich von ihren Nachbarn in Thailand und Vietnam und haben auch eine dunklere Hautfarbe, fast so, wie "echte" Inder). Im Laufe der Jahrhunderte wurde aber der Buddhismus zur dominanten Religion in ganz Suedostasien und auch die Khmer entfernten sich zunehmend von ihren indischen Wurzeln. So sind die Tempel von Angkor ein ganz eigener Mix aus hinduistischer und buddhistischer Symbolik. DER Wat ist selbst ein Paradebeispiel dieser religioesen Vermischung. Auf mehreren horizontalen Ebenen, die ueber steile Steintreppen verbunden sind, kann man sich quasi stundenlang auf "die Reise in eine andere Welt" begeben.


Der Tempel ist so gross, dass sich selbst die grossen Besuchermassen darin verlieren.

Das Zentrum von Angkor ist die innere Stadt Angkor Thom, die durch eine massive Mauer befestigt ist, welche zu allen vier Himmelsrichtungen Tore hat.


Tor nach Angkor Thom

In Angkor Thom haben gleich mehrere grosse Tempel gestanden. Der beeindruckendste heisst Bayon.


Bayon

Bayon ist eine Art bizzares Labyrinth auf drei Etagen. An saemtlichen der 54 Tuerme sind jeweils vier Gesichter in Stein gehauen - insgesamt 216. Wo immer man den Blick nach oben richtet, blicken zahlreiche steinerne Augen aus verschiedenen Richtungen auf einen hinab.


Die Gesichter von Bayon

An den Waenden von Bayon sind ueber einen Kilometer lang epische Reliefs eingemeisselt, die vom Leben und den Kriegen der Khmer berichten.


Reliefs in Bayon

Zwei Kilometer oestlich von Angkor Thom, mitten im ueppigen Urwald und teils darunter begraben ist Ta Prohm. Der "Dschungeltempel" koennte aus der Kulisse eines Computerspiels entnommen sein (und tatsaechlich wurden hier auch ein paar Szenen des Tomb-Raider-Films gedreht).


Inside Ta Prohm

Mauern, auf denen Raketenbaeume ragen, unuebersehbar viele kleine Gaenge und Abzweige, ein steinerner Tempel, der nahtlos moosgruen in Pflanzenteile uebergeht, Wurzeln, die sich durch Waende schieben, Libellen,. Zirpen, chinesische Touristen, der Schweiss auf der eigenen Stirn, der unsichere Stand auf klitschigem Boden, Raeucherstaebchenduft von einem Altar, den man nicht sehen kann - ein verwunschener Ort.





Um die erschlossenen Anlagen von Angkor (es werden immernoch jedes Jahr neue Ausgrabungen im Dschungel gemacht) halbwegs umfassend zu besichtigen, braucht man mehrere Tage, aber auch schon ein kleiner Rundgang durch DEN Wat kann nachhaltig bezaubern. Vor etwa drei Jahren sprach eine bekannte thailaendische Filmschauspielerin davon, dass Angkor eigentlich zu Thailand gehoere. Darauf kam es in Kambodscha zu regelrechten Tumulten, an deren Ende einige siamesische Geschaefte in Phnom Penh brannten und die thailaendische Botschaft tagelang von einer aufgebrachten Menge belagert wurde. Angkor war nicht nur das Zentrum des alten Khmer-Reiches, sondern ist bis heute der klarste und absolute Identifikationsfaktor deiner Nationalitaet der Khmer.


Selbst in der offiziellen Flagge Kambodschas ist ein Bild von Angkor zu sehen.


Kommentar
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Kalle (am 07.03.25 um 17:08)
Solide Recherche; ich befürworte die Doppelstrahler Bajaj … da schwingt Erfahrung und Vorfreude auf beiden Achsen mit :)
suja (am 07.03.25 um 16:39)
Herr Jäger: Ich tendiere dazu, wieder bei Angkor Moto zu mieten. Preise ist faire 20$ (etwas weniger mit Discount) pro Tag und sind die einzigen die für den Preis die höheren Schwingen (Baja) anbieten. Transalp wäre evtl auch lustig und hat bequemeren Tourensitz aber ich denke die reine Enduro ist besser für das zu erwartende Gelände.
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Nicole M. (am 20.03.25 um 16:13)
Oh mann ich war viel zu lange nicht hier, da kommt man ins staunen und bekommt Fernweh.
Andreas (am 09.02.25 um 13:39)
Spannendes Review! Bei mir wirds wohl eher 20 Jahre her sein und ich wäre wohl entsprechend schockiert. Jetzt nicht mehr, jetzt bin ich entsprechend vorbereitet. ;) Danke! Lust habe ich ob der Bilder der letzten Tage jedenfalls große bekommen!! :)
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Der liegende Buddha im Kaufhof-Format ist ja mal der Wahnsinn ... schönes Foto-Logbuch, Wippi!
suja (am 25.12.13 um 17:36)
Da kennst du aber meinen Halbautomatik-Bildercrawler schlecht :) Wenn du Langeweile hast abends im Hotel kannst du den Artikel auch noch mit Text anreichern.
Wippi (am 25.12.13 um 14:42)
hatte auf fb ein Fotoalbum hochgeladen - hier erschien das dann als Tweet. Kann eigentlich gelöscht werden
Andreas (am 25.12.13 um 14:25)
Mandalay.

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suja (am 26.12.13 um 22:22)
Koh Tonsay ist aber nicht dieses Koh Rong, oder? Ich glaub ich muss da mal mit dem Moped hin. http://www.zeit.de/reisen/2013-12/kambodscha-koh-rong
Kalle (am 17.02.13 um 05:20)
Alex, ist ja quasi der Robin Hood aus dem Thüringer Forest :-)
deinekri (am 16.02.13 um 10:51)
haste fein gemacht meine liebe! alex mag besonders bild 10, na klar!beim letzten wäre ich gern der fotograf der sich gleich mit sekt und kippe dazu setzt
suja (am 16.02.13 um 05:14)
Rabbit Insel, kannte ich auch noch nicht, werd ich nächstes mal auch aufsuchen und nen Fisch am Stiel essen. So viel guten STrand hat Kambodsca dann am Ende halt einfach nicht.
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GPS? no have
Jungk(all)e (am 08.02.13 um 15:30)
HengHeng-Over III - Jetzt ist Kambodscha dran. Ein fulminater Raider-Bericht, wie er kreativer und zutreffender nicht sein könnte. Neben dem journalistischen Akt steht die multimediale Aufbereitung zudem als Ode an das Land und ... an uns selbst. Aber das geht in Ordnung. Schließlich haben wir per Arsch auf Schleifstein Kratie passiert und per Zeichensprache die Kardamons genommen. GPS ist was für Prenzelwichser. Ganz tolle Arbeit, Jungke! Nächstes mal schleppe ich Dich auch gerne wieder ab ;-) ... Zwischenzeitlich übe ich mich im schnellen Packen *g*
die junge Mutter (am 08.02.13 um 09:54)
JIIHAAA, der junge Vater und der junge Ehemann - ihr hattet wahrlich Spaß!!! Ein wirklich beeindruckendes Filmchen und echt schöne Fotos! glasklare Videoquali versus allgegenwärtiger Staub - die neue Knipse hält was sie versprach. Ihr dürft wieder mal ausreiten, Jungks ;)
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Ulli (am 07.01.13 um 14:31)
Ohja, wirklich schöner Bericht und schöne Bilder. Das lädt richtig ein es dir nach zu tun. Grüüüße! Dein neidischer Arbeitskollege
Mt. Kalle (am 26.11.12 um 12:58)
\"4.100 Höhenmeter an einem Tag - der absolute Killer\" ... Jesus! Wenn wir mal gemeinsam uffn Berch gehen, dann nicht in dieser Groessenordnung. Hab immer noch Blisters vom \"Winnie Poonie\" ...
Andreas (am 31.10.12 um 08:46)
Ach, ein Berg. Ich habe das Gefühl 2013 ist mal wieder wandern dran!? Ja und dieses Jahr vielleicht noch der Zella-Mehliser Hausberg. ;)
Renate (am 03.07.12 um 14:31)
Schöner Bericht. Habe die Tour über Marangu Route im Sommer 2011 gemacht. Wir waren auch eine 2er Gruppe mit 7 Trägern und 2 Guides. Gigantisches Erlebnis. Zum Eingewöhnen haben wir vorher den Mount Meru bestiegen, der war fast schwieriger als der Kili.
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suja (am 06.04.12 um 10:23)
Schaut aber doch sehr hochgebirgig aus auf dem Top of Africa (sogar Kletschereiswände), die "nervigen Geröllwüsten" sind auch schön anzusehen (so sehen auch Dreiviertel der Hochanden aus).... Wenn der Waiter zum Guide wird.
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Obwohl der fünfte Tag unserer Tour eigentlich von Strecke und Höhenüberwindung nur ein recht übersichtlicher war, so markierte er doch den Beginn unseres Gipfelsturms und war daher recht spannend und ungewöhnlich. ...weiterlesen

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Plötzlich war es dann schon Tag Nummer vier unserer insgesamt nur auf ganze sieben Tage angelegten Tour. Er war so ein bisschen wie "die Ruhe vor dem Sturm", da wir für unsere Tagesetappe nicht viel mehr als drei bis vier Stunden Gehzeit benötigten. ...weiterlesen

suja (am 06.04.12 um 09:25)
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Nachdem wir bereits am zweiten Aufstiegstag Richtung Kilimajaro-Gipfel bis ins Shira Camp auf immerhin schon 3.900 Höhenmetern aufgestiegen waren, sah Tag 3 eine weitere Höhenakklimatisation vor. ...weiterlesen
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Kalle (am 05.03.13 um 04:27)
Krass, ein ganzer Hotel-Stab buchstäblich mit am Start. So schön haben´s manche Dauercamper an der Müritz nicht. Der Beitrag kontrastiert deine 2008er Treks erheblich, die hier ja gerade synchron mitlaufen.
Andreas (am 25.03.12 um 11:23)
Stimmt, das Gefühl abgezockt zu werden kam bei dieser Tour nie auf. Uns beschäftigte eher die ganzen Tage, wieviel Trinkgeld wir auf unsere Begleiter am Ende der Tour aufteilen sollten - wirklich keine triviale Frage. ...
suja (am 08.03.12 um 20:09)
Unterwegs wie der Sahib mit Speisezelt und Kellner :-)... Aber irgendwie ist das schon OK, denn so verdienen doch recht viele Leute ein bisschen mit an den Dienstleistungen und man muss nicht das Gefühl haben ...
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Kilimanjaro Teil 1: Vorbereitungen und ran an den Berg
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Andreas (am 08.03.12 um 22:20)
Und, hat die Suppe geschmeckt? Passt übrigens prima - auf unserer Tour gab es auch jeden Abend eine Vorsuppe und zwar richtig selbstgemacht, in kreativen Geschmacksrichtungen (z.B. Möre+Ingwer, grüne Paprika, Gurke etc.). Mein persönliches Highlight! ...
suja (am 08.03.12 um 20:01)
Schöne erste Folge, werde gleich nach meiner Suppe den zweiten Teil durchlesen. Wie kamt ihr eigentlich auf Moja Travel?
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Cartagena - Kirchen, Sklaven, Piraten und Seemansgarn
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Cartagena war der wichtigste Kolonialhafen der spanischen Krone... und Tummelbecken für Freibeuter, Sklavenschlepper, Handelsleute und Abenteurer. ...weiterlesen

suja (am 21.10.12 um 16:27)
Nach der Lektüre von *Liebe in den Zeiten der Cholera* sieht man Cartagena auch noch gleich ganz anders...
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Dschungel & Strand: Tayrona
(Kolumbien, 2012)


Tayrona ist ein kleines karbisches Paradies aus Dschungel, Strand und Hängematten. ...weiterlesen
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