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Trekking im Langtang-, Gosainkund- und Helambu-Gebiet: Teil 1
(Nepal, 2008)

Meine vergangenen 2 Wochen Trekkingtour lassen sich recht gut in 3 einzelne Kapitel fassen. Beginnen moechte ich heute mit bildhaften Eindruecken und einem Bericht aus dem Langtang-Tal.


Ein grober Ueberblick fuer euch: Uebersichtskarte der ersten Etappe meiner Trekkingroute (mit Augentest und Sucheffekt).

Um mit dem Trekking beginnen zu koennen, besteht die erste Aufgabe darin, von Kathmandu aus an den Ausgangspunkt einer solchen Route zu gelangen. Dies entpuppte sich auch gleich als eine erste Mission, da mal wieder oertliche Streiks (Bandh) der Busfahrer angesagt waren. So kam ich von Kathmandu aus nur bis Trisuli Bazar (siehe Karte). Wie ich von dort aus in das ca. 60/70 Kilometer entfernte Syabrube(n)si gelangen wuerde, war noch voellig ungewiss, da zweifelsfrei fest stand, dass es auf dieser Strecke keine Busse geben wuerde.

Laufen ist definitiv nicht drin. Die Entfernung stellt hier nicht das Problem dar, sondern der staendige Wechsel von Berg und Tal, so dass ich allein fuer diese unattraktive und schweistreibende Strecke mehrere Tage unterwegs gewesen waere. Aber wie das manchmal so ist - ich hatte extremes Glueck! Nach nicht mal 30 Minuten Warten und Herumfragen "what to do" in Trisuli fand ich einen Nepali, der mittlerweile in Kanada lebt und mit einem gemieteten Jeep auf dem Weg zu Besuch seiner Familie in Syabru Besi war. Insgesamt dauerte der Trip von KTM aus dann doch fast 9 Stunden, aber so konnte es wenigstens am naechsten Tag mit der Wanderschaft losgehen!.


Syabru Besi - Ende einer befahrbaren Strasse im noerdlich von Kathmandu gelegenen Himalaja...


...und gleichzeitig der Ausgangspunkt einer Trekkingroute ins Langtang-Tal.

Meine ersten Trekkingtage gestallteten sich wie folgt:
Tag #1: Syabru Besi (ca. 1.500m) nach Lama Hotel (ca. 2.500m)
Tag #2: Lama Hotel nach Langtang Village (ca. 3.450m)
Tag #3: Langtang Village nach Kyanjing Gompa (ca. 3.850m) - Kennzeichnung fehlt leider in obiger Karte

Ich muss dazu anmerken, dass dies eine sehr sportliche Herangehensweise war, da man sich sowohl an Hoehe als auch an das Trekking mit Kraxe erst gewoehnen muss. Da ich aber bei meinen vergangen Touren nie grosse Probleme mit der Hoehe hatte, stellte sich fuer mich vor allem das Problem schwerer Rucksack. Da ich etwas vor der Saison dran war und im weitere Verlauf noch einen "exotischen" Abstecher in Planung hatte, befoerderte ich auch Zelt, etwas Essen & Co., so dass ich locker 20 kg auf dem Ruecken mit mir herumtrug.


Frisch verschneite Aussichten gleich am zweiter Trekking-Tag und bei noch relativ geringer Hoehe.


(Exil-)Tibeterin im Neuschnee beim Abwasch mit eiskaltem Wasser.

Dazu kam dann aber auch noch in der ersten Nacht meiner Tour der Wetter-Effekt: Eine gehoerige Portion Neuschnee. Da sich dazu aber gleichzeitig strahlender Sonnenschein einstellte, lies sich das schmerzfrei ertragen und verschoenerte die Aussichten.


Tsergo Ri (4.984m) links und Langshisha Ri (6.370m) rechts.


Nachmittaegliche Aussicht aus meinem Zimmer-Fenster (Langtang Village): Blick auf den Gang Chhenpo (6.388m).


Im Langtang-Tal sind so gut wie alle Haengebruecken auf beruhigendem neuen Stand & Blick ins dunstige Tal von Langtang-Village (ca 3.450) aus.


Typische Behausungen der (Exil-)Tibeter im Langtang-Tal.


Ebenfalls typisch: Gebetstafeln aus Stein mit tibetischen Psalmen hier und da am Wegesrand (es gilt: immer im Uhrzeigersinn drumherumlaufen!).


Und noch mal typisch: Yaks fuehlen sich aufgrund ihres dicken Fells erst ab ueber 3.000 Metern Hoehe so richtig wohl.


Gebetsfahnen am Kloster von Kyanjing Gompa (3.850m) - letzter Ort im Langtang-Sackgassen-Tal.


Aussichten in Kyanjing Gompa.

Fuer den 4. Tag nahm ich mir dann als Tagesausflug den Aufstieg auf den Kyanjing Ri (4.773m) von Kyanjing Gompa (ca. 3.850m) aus vor, um bei immer noch gutem Wetter die Aussicht ins Tal und die umgebenden Berge zu geniessen. Ja und dabei passierte es natuerlich, dass sich ein durchaus kraeftiger Kopfschmerz einstellte, weil dies einfach zu viel Hoehe in zu kurzer Zeit darstellte. Nach meiner Rueckkehr am Nachmittag, Nudelsuppe und einer ordentlichen Kanne Tee, waren der aber zum Glueck recht schnell wieder verschwunden.


Kyanjing Ri (4.773m): mein Aufstiegziel - am Ende der sich leicht in der Bildmitte abzeichnenden, teils unverschneite Linie.


Aufstiegsaussicht Nummer eins: Blick hinab auf Kyanjing Gompa.


Aufstiegsaussicht Nummer zwei: Blick auf ein Stueck Langtang-Tal durch das ich aufstieg.


Aufstiegsaussicht Nummer drei: Langtang Lirung (7.246m) und der sich an ihm bildende Gletscher.

Da es sich beim Langtang-Tal, sofern man nicht ueber einen der extrem schwierigen und zum jetzigen Zeitpunkt teils unpassierbar verschneiten Paesse steigen moechte, um eine Art Sackgasse handelt, fuehrte mich mein Weg an den Tagen 5 und 6 wieder talwaerts:
Tag #5: Abstieg von Kyanjing Gompa (ca. 3.850m) nach Ghora Tabela (ca. 3.000m)
Tag #6: Abstieg von Ghora Tabela nach Landslide (ca. 1.800m)

Dabei verfolgte mich im wahrsten Sinn des Wortes die ganze Zeit schlechtes Wetter: Bewoelkung, Kaelte, Schneeschauer,...


Extreme Wind-Schatten-Bauweise: Haus am Fels - was aber gleichzeitig das Errichten einer vierten Wand erspart bzw. das Herstellen der Steine dafuer.


Schlechte Wetteraussichten mit Neuschnee in hoeheren Lagen an den Abstiegstagen.

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