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Urlaub

Ooty #1: Wo Inder Urlaub machen
(Indien, 2008)

Vergangene Woche bin ich, wohl zum unguenstigsten Zeitpunkt, den man nur waehlen konnte, von Cochin in die Bergstadt Ooty aufgebrochen. Ueber das Reisen dorthin informierte ja mein letzter Beitrag, hier einmal etwas zum Aufenthalt selbst.

In Indien wird es so langsam richtig Sommer. Das ist zum einen an der Klimatabelle in der Zeitung zu bemerken, die anzeigt, dass in sehr vielen Staedten die Tagestemperaturen mittlerweile mit einer "4" beginnen - da fangen jetzt selbst die Inder richtig zu schwitzen an.
Ja und zum anderen ist es am gleichzeitigen Beginn der indischen Ferienzeit (Mai/Juni) zu bemerken, was ich direkt bei meiner Ankunft in Ooty, die zu allem Ueberfluss auch noch auf den ersten Samstag im Mai fiel, heftig zu spueren bekam. Die langwierige und schwierige Suche nach einer erschwinglichen Unterkunft zeigte mir dies deutlich und gleichzeitig, dass diese Bergstadt wohl eine der beliebtesten Ferienregionen in Suedindien ist.

"Zuflucht" fand ich dann letztendlich bei der Y.W.C.A. - der Young Women's Christian Association of India - und dies extrem gut, wie sich sehr schnell herausstellte.
Bei den christlichen Damen war es fast wie im Ferienlager. Alles war sauber und ordentlich, es gab einen Speisesaal fuer Fruehstueck, Mittag und Abendessen, einen Tee- und Kaffee-Service direkt zum Zimmer bzw. zur Huette und das alles fuer vergleichsweise guenstige Preise. So wurde das Gelaende der Y.W.C.A. und meine Huette zu meinem taeglich geliebten Ruhe- und Rueckzugsraum vom touristischen Treiben in Ooty.


Das Angebot der Y.W.C.A. (Young Women's Christian Association of India) in Ooty.


Tee-selbst-Brau-Satz der Y.W.C.A. im Zimmerservice: Kanne Tee aus lokalem Anbau, Kanne heisse Milch, Sieb, Zucker und Tasse (leider zu klein).


Meine Huette bei der Y.W.C.A. - ein Drittel mit Aussicht auf Ooty-Stadt bewohnte ich, der Jeep stand leider nicht zu meiner Verfuegung.


Aussicht auf Ooty-Stadt von meiner (ruhigeren) Seite - ...


...dazwischen befindet sich die grossraeumige Pferderennbahn-Anlage.

Eine Sehenswuerdigkeit von Ooty ist der "Doddabetta lookout", der hoechste Berg der Nilgiri-Berge und damit in ganz Sued-Indien mit 2.633m. Ooty selbst ist auf 2.240m gelegen und damit wird auch klar, warum es so viele Inder anzieht. Es ist einfach der ideale Ort, um der tropischen Hitze zu entfliehen und sich etwas Abkuehlung zu verschaffen.

Leider wurde fuer mich dieser, als Ausflug in die Natur gedachte Trip zum Gipfel, von zwei zusammenhaengenden Ereignissen ueberschattet: Unmengen von Indern, die alle versuchen, mit ihren Fahrzeugen bis moeglichst direkt zur Aussichtsplattform vorzudringen.


Vor der Aussicht vom Doddabetta Peak (2.633m) gibt es erst einmal kraeftiges Verkehrschaos.


Ohne weiter Worte.


Dto.


Aufstellung zum Familienfoto bei, wie das manchmal in der Bergen so ist, bewoelktem Wetter.


Die einzelnen Stadtteile von Ooty befinden sich an den verschiedenen Berghaengen um das Zentrum herum.

Nach diesem weniger gelungenen Naturerlebnis baute ich auf meine zweite Chance - einen Besuch des botanischen Gartens in Ooty. Dort waren zwar ebenfalls viele Inder anzutreffen, die sich aber gluecklicherweise gleichmaessig auf das riesige Gelaende verteilten.


Der botanische Garten von Ooty - Gruendung 1848.


Zum Glueck auch fuer die Vielzahl indischer Touristen ein Ort fuer eine...


...gemuetliche ruhige Mittagspause im Gruenen/Bunten.


Nach dem Verlassen des botanischen Gartens gab es natuerlich erst einmal wieder Inder, Inder und noch mehr Inder.

Ooty selbst ist eine ziemlich geschaeftige Stadt mit knapp 100.000 Einwohnern und haelt zum Glueck noch weitere erholsame Touristenaktivitaeten bereit: z.B. einen Spaziergang durch den preisgekroenten Rosengarten, von dem man zusaetzlich eine gute Aussicht auf die Stadt hat.

Ja oder die Moeglichkeit einer Fahrt mit dem Miniaturzug, der taeglich zwischen der Talstation Mettupalayam und Ooty verkehrt. Dies war dann auch fuer mich die richtige Art, ganz in Ruhe die Natur der Nilgiri-Berge zu geniessen und den Blick auf Taeler, Gipfel, Teeplantagen,... und und und schweifen zu lassen.


Szenen aus Ooty's geschaeftigem Zentrum.


Stadtteil von Ooty an einem Berghang.


Szenen aus ruhigeren Ecken von Ooty: Bananenhandel und gemeinsame Pause.


Mehr Haeuser und mehr Schild am Haus geht nicht - Ooty Zentrum.


Ein Weg im Rosengarten von Ooty, in dem sich auch...


...ein interessantes Hinweisschild befindet - schon gewusst und am gestrigen Muttertag beachtet!? :o)


Miniaturzug am Bahnhof von Ooty. Ich hatte extremes Glueck und konnte kurzfristig ein Ticket talwaerts bekommen. Zunaechst fuer die schwierigere Strecke mit einer kraeftigen Diesellok gestartet,...


...wurde spaeter fuer den einfacheren Streckenabschnitt auf eine alte Dampflok umgestellt.


Ich hatte es in meinem Reisebericht ja schon erwaehnt - 3 Stunden Fahrt sind fuer Inder nicht ohne Pause(n) moeglich.


Kommentar
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Kalle (am 07.03.25 um 17:08)
Solide Recherche; ich befürworte die Doppelstrahler Bajaj … da schwingt Erfahrung und Vorfreude auf beiden Achsen mit :)
suja (am 07.03.25 um 16:39)
Herr Jäger: Ich tendiere dazu, wieder bei Angkor Moto zu mieten. Preise ist faire 20$ (etwas weniger mit Discount) pro Tag und sind die einzigen die für den Preis die höheren Schwingen (Baja) anbieten. Transalp wäre evtl auch lustig und hat bequemeren Tourensitz aber ich denke die reine Enduro ist besser für das zu erwartende Gelände.
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Nicole M. (am 20.03.25 um 16:13)
Oh mann ich war viel zu lange nicht hier, da kommt man ins staunen und bekommt Fernweh.
Andreas (am 09.02.25 um 13:39)
Spannendes Review! Bei mir wirds wohl eher 20 Jahre her sein und ich wäre wohl entsprechend schockiert. Jetzt nicht mehr, jetzt bin ich entsprechend vorbereitet. ;) Danke! Lust habe ich ob der Bilder der letzten Tage jedenfalls große bekommen!! :)
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Kalle (am 01.01.14 um 10:43)
Der liegende Buddha im Kaufhof-Format ist ja mal der Wahnsinn ... schönes Foto-Logbuch, Wippi!
suja (am 25.12.13 um 17:36)
Da kennst du aber meinen Halbautomatik-Bildercrawler schlecht :) Wenn du Langeweile hast abends im Hotel kannst du den Artikel auch noch mit Text anreichern.
Wippi (am 25.12.13 um 14:42)
hatte auf fb ein Fotoalbum hochgeladen - hier erschien das dann als Tweet. Kann eigentlich gelöscht werden
Andreas (am 25.12.13 um 14:25)
Mandalay.

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Kalle (am 17.02.13 um 05:20)
Alex, ist ja quasi der Robin Hood aus dem Thüringer Forest :-)
deinekri (am 16.02.13 um 10:51)
haste fein gemacht meine liebe! alex mag besonders bild 10, na klar!beim letzten wäre ich gern der fotograf der sich gleich mit sekt und kippe dazu setzt
suja (am 16.02.13 um 05:14)
Rabbit Insel, kannte ich auch noch nicht, werd ich nächstes mal auch aufsuchen und nen Fisch am Stiel essen. So viel guten STrand hat Kambodsca dann am Ende halt einfach nicht.
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GPS? no have
Jungk(all)e (am 08.02.13 um 15:30)
HengHeng-Over III - Jetzt ist Kambodscha dran. Ein fulminater Raider-Bericht, wie er kreativer und zutreffender nicht sein könnte. Neben dem journalistischen Akt steht die multimediale Aufbereitung zudem als Ode an das Land und ... an uns selbst. Aber das geht in Ordnung. Schließlich haben wir per Arsch auf Schleifstein Kratie passiert und per Zeichensprache die Kardamons genommen. GPS ist was für Prenzelwichser. Ganz tolle Arbeit, Jungke! Nächstes mal schleppe ich Dich auch gerne wieder ab ;-) ... Zwischenzeitlich übe ich mich im schnellen Packen *g*
die junge Mutter (am 08.02.13 um 09:54)
JIIHAAA, der junge Vater und der junge Ehemann - ihr hattet wahrlich Spaß!!! Ein wirklich beeindruckendes Filmchen und echt schöne Fotos! glasklare Videoquali versus allgegenwärtiger Staub - die neue Knipse hält was sie versprach. Ihr dürft wieder mal ausreiten, Jungks ;)
Urlaub

Kilimanjaro Teil 7: Abschied vom Berg
(Tansania, 2012)


Der siebente Tag unserer Tour war auch gleichzeitig der letzte. Er bestand aus ca. 3 Stunden Wanderschaft ins Tal, vom Mweka Camp auf ca. 3.100m zum Mweka Gate auf ca. 1.800m. Er bot Gelegenheit, das Erlebte noch einmal zu reflektieren und mit anderen Gruppen gemachte Erfahrungen auszutauschen. ...weiterlesen

Ulli (am 07.01.13 um 14:31)
Ohja, wirklich schöner Bericht und schöne Bilder. Das lädt richtig ein es dir nach zu tun. Grüüüße! Dein neidischer Arbeitskollege
Mt. Kalle (am 26.11.12 um 12:58)
\"4.100 Höhenmeter an einem Tag - der absolute Killer\" ... Jesus! Wenn wir mal gemeinsam uffn Berch gehen, dann nicht in dieser Groessenordnung. Hab immer noch Blisters vom \"Winnie Poonie\" ...
Andreas (am 31.10.12 um 08:46)
Ach, ein Berg. Ich habe das Gefühl 2013 ist mal wieder wandern dran!? Ja und dieses Jahr vielleicht noch der Zella-Mehliser Hausberg. ;)
Renate (am 03.07.12 um 14:31)
Schöner Bericht. Habe die Tour über Marangu Route im Sommer 2011 gemacht. Wir waren auch eine 2er Gruppe mit 7 Trägern und 2 Guides. Gigantisches Erlebnis. Zum Eingewöhnen haben wir vorher den Mount Meru bestiegen, der war fast schwieriger als der Kili.
Urlaub

Kilimanjaro Teil 6: The Top of Africa
(Tansania, 2012)


Wie bereits kurz im letzten Beitrag erwähnt, startete unser sechster Wandertag am Berg bereits an Tag Nummer 5. Um ca. 22 Uhr hieß es nach einigen wenigen Stunden Schlaf: aufstehen, Tee & Porridge fassen und fertig zum Abmarsch machen. ...weiterlesen

suja (am 06.04.12 um 10:23)
Schaut aber doch sehr hochgebirgig aus auf dem Top of Africa (sogar Kletschereiswände), die "nervigen Geröllwüsten" sind auch schön anzusehen (so sehen auch Dreiviertel der Hochanden aus).... Wenn der Waiter zum Guide wird.
Urlaub Sport

Kilimanjaro Teil 5: Aufstieg zum Gipfel-Basecamp Barafu
(Tansania, 2012)


Obwohl der fünfte Tag unserer Tour eigentlich von Strecke und Höhenüberwindung nur ein recht übersichtlicher war, so markierte er doch den Beginn unseres Gipfelsturms und war daher recht spannend und ungewöhnlich. ...weiterlesen

suja (am 06.04.12 um 09:29)
So wie fast jeder Teil er Kili-Serie abends an der rotkarierten Tsichdecke im Wohnzimmerzelt endet, dürfte der Gewichtszuwachs eures Abfalls kein Problem gewesen sein
Urlaub

Kilimanjaro Teil 4: Südumrundung des Kratermassivs
(Tansania, 2012)


Plötzlich war es dann schon Tag Nummer vier unserer insgesamt nur auf ganze sieben Tage angelegten Tour. Er war so ein bisschen wie "die Ruhe vor dem Sturm", da wir für unsere Tagesetappe nicht viel mehr als drei bis vier Stunden Gehzeit benötigten. ...weiterlesen

suja (am 06.04.12 um 09:25)
Breakfast Wall? Ein schöner Name, muss man davor und danach frühstücken.
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Kilimanjaro Teil 3: Express-Akklimatisation am Lava Tower
(Tansania, 2012)


Nachdem wir bereits am zweiten Aufstiegstag Richtung Kilimajaro-Gipfel bis ins Shira Camp auf immerhin schon 3.900 Höhenmetern aufgestiegen waren, sah Tag 3 eine weitere Höhenakklimatisation vor. ...weiterlesen
Urlaub Sport

Kilimanjaro Teil 2: Eingewöhnung und Aufstieg zum Shira Camp ...
(Tansania, 2012)


Nachdem am Marchame Gate ein Jeep voll Gepäck auf unsere Guides und Träger aufgeteilt war, wir uns ausführlich bei der Parkverwaltung registriert hatten, unser Permit mehrfach inspiziert wurde und die einzelnen Lasten mehrfach nachgewogen und umverteilt wurden, konnte es nach ca. 2 Stunden endlich mit unserer Wanderschaft losgehen. ...weiterlesen

Kalle (am 05.03.13 um 04:27)
Krass, ein ganzer Hotel-Stab buchstäblich mit am Start. So schön haben´s manche Dauercamper an der Müritz nicht. Der Beitrag kontrastiert deine 2008er Treks erheblich, die hier ja gerade synchron mitlaufen.
Andreas (am 25.03.12 um 11:23)
Stimmt, das Gefühl abgezockt zu werden kam bei dieser Tour nie auf. Uns beschäftigte eher die ganzen Tage, wieviel Trinkgeld wir auf unsere Begleiter am Ende der Tour aufteilen sollten - wirklich keine triviale Frage. ...
suja (am 08.03.12 um 20:09)
Unterwegs wie der Sahib mit Speisezelt und Kellner :-)... Aber irgendwie ist das schon OK, denn so verdienen doch recht viele Leute ein bisschen mit an den Dienstleistungen und man muss nicht das Gefühl haben ...
Urlaub

Kilimanjaro Teil 1: Vorbereitungen und ran an den Berg
(Tansania, 2012)


Im Herbst 2011, vom 29.10. bis 16.11., war ich mit meinem langjährigen Reisekumpel Stefan in Tasania. Wir bestiegen dort den höchsten Berg Afrikas, den Mt. Kilimajaro (5.896m). Was wir dabei erlebten soll dieser und ein paar weitere Blogbeiträge mit vielen Bildern erzählen. ...weiterlesen

Andreas (am 08.03.12 um 22:20)
Und, hat die Suppe geschmeckt? Passt übrigens prima - auf unserer Tour gab es auch jeden Abend eine Vorsuppe und zwar richtig selbstgemacht, in kreativen Geschmacksrichtungen (z.B. Möre+Ingwer, grüne Paprika, Gurke etc.). Mein persönliches Highlight! ...
suja (am 08.03.12 um 20:01)
Schöne erste Folge, werde gleich nach meiner Suppe den zweiten Teil durchlesen. Wie kamt ihr eigentlich auf Moja Travel?
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Cartagena - Kirchen, Sklaven, Piraten und Seemansgarn
(Kolumbien, 2012)


Cartagena war der wichtigste Kolonialhafen der spanischen Krone... und Tummelbecken für Freibeuter, Sklavenschlepper, Handelsleute und Abenteurer. ...weiterlesen

suja (am 21.10.12 um 16:27)
Nach der Lektüre von *Liebe in den Zeiten der Cholera* sieht man Cartagena auch noch gleich ganz anders...
Urlaub

Dschungel & Strand: Tayrona
(Kolumbien, 2012)


Tayrona ist ein kleines karbisches Paradies aus Dschungel, Strand und Hängematten. ...weiterlesen
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