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Dong Hoi: Fabelhafte Kuestenstadt nahe der ehemaligen Hauptkampfzone
(Vietnam, 2008)

Meinen 3. Zwischenstop seit Hanoi legte ich vor wenigen Tagen in Dong Hoi ein und hatte damit nun schon 500km in Richtung Sueden zurueckgelegt. Gleichzeitig war ich so auch der frueheren Grenze zwischen dem komunistischen Nordvietnam und dem antikommunistischen Suedvietnam recht nahe gekommen.


Aehnlich wie in Vinh, ist auch in Dong Hoi nur eine zerbomte Kirchenruine und ein altes Stadttor an Historischem uebrig.

Aufgrund seiner Lage wurde Dong Hoi (wohl unfreiwillig) von einer Stadt in Zentralvietnam zu einer Frontstadt. In ihrem Sueden befindet sich die urspruengliche "DMZ" (Demilitarisierte Zone), die 5km noedlich und suedlich des Ben Hai Flusses die Grenze markierte und im Vietnamkrieg ironischer Weise zu einem der militarisiertesten Gebiete der Welt wurde.


Wolkenspiele am Himmel ueber Dong Hoi.

Meinem Eindruck nach hat es Dong Hoi seitdem aber geschafft, ein attraktives Staedtchen mit ca. 130.000 Einwohnern zu werden, was aber auch an den beguenstigenden geographischen Gegebenheiten liegt. Durch die Stadt zieht sich der Nhat Le Fluss, der dort auch ins Meer muendet, eine attraktive Flusspromenade schafft und eine kleine Landzunge mit Sandstrand vom restlichen Stadtgebiet abgrenzt. Die Verbindung zwischen beiden Stadtteilen bildet eine grosse Bruecke nahe der Flussmuendung.


Vietnamesische Familie beim Abendchill auf der luftigen Bruecke,...


...die eine Landzunge mit Strand mit dem restlichen Stadtgebiet am Nhat Le Fluss verbindet.

Die eigentliche Innenstadt mit Post, Bahnhof und Co. liegt von dieser Flussmuendungszone ca. 2-3km entfernt, weshalb dieses Gebiet vor allem den oertlichen Fischern, ein paar kleinen Hotels, einigen Strassenrestaurants, fuer ruhige abendliche Spaziergaenge,...und und und vorbehalten bleibt.


Innenstadt-Strassenfront-Architektur in Dong Hoi.


Dto.

Die Attraktivitaet von Dong Hoi hat sich wohl auch schon etwas herumgesprochen, so dass ich dort mal wieder auf ein paar westliche Touristen traf - eigentlich nicht nur traf, aber dazu gleich... Sehr viele Touristen legen naemlich ueberhaupt keinen Stop zwischen Hanoi und Hue (war dann meine naechste Station - Bericht folgt) ein und so fand sich in Vinh kein einziger sowie in Ninh Binh auch nur einer Hand voll Backpacker.

In Dong Hoi begegnete ich hingegen z.B. einem sehr angenehmen Rentnerpaerchen aus Neuseeland auf ihrem "Winterurlaub" durch Sued-Ost-Asien sowie Mario aus Zwickau, der mit seiner vietnamesischen Frau gerade 4 Wochen "Heimaturlaub" macht. Letztere luden mich liebenswuerdiger Weise zu Abendessen und Bier ein - Vielen Dank noch mal an dieser Stelle! Dabei erfuhr ich dann so allerlei interessantes ueber eine solche Situation, z.B. wie typisch deutsch-buerokratisch und schwierig es ist, jetzt endlich, Jahre nach ihrer Heirat, die Kinder der Frau nach Deutschland zu holen und die Familie damit zusammenzufuehren...


Eine meiner Lieblingsbeschaeftigungen - in Strassenrestaurants den Einheimischen nahe kommen.


Einfach(st)es Bootsmodell in Vietnam - wird auch als Beiboot der Schiffskutter benutzt.


River- bzw. Seaside-Aussichten in Dong Hoi.


Dto.


Sonnenuntergang ueber Dong Hoi bei meiner Strandrueckkehr.

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