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Zugfahrt von Hue nach Da Nang: Der Weg ist das Ziel
(Vietnam, 2008)

In Hue konnte ich leider nicht ganz so lange bleiben, wie ich gern gewollt haette und gut gewesen waere, um die sehenswerten Orte in aller Ruhe zu entdecken. Ausserdem ist Hue eine sehr schoene Stadt, in der man es auch ohne grossartiges Besichtigungsprogramm ein paar Tage laenger aushalten koennte. Aus wichtigem Grund musste ich jedoch am vergangenen Sonntag meinen Weg in Richtung Sueden bzw. nach Da Nang fortsetzen.

Am Montag hiess es fuer mich naemlich, mich schleunigst um die Verlaengerung meines VISAs zu kuemmern, dass zu diesem Zeitpunkt gerade noch 3 Tage Gueltigkeit besass. Da Nang, ziemlich mittig zwischen Hanoi und Saigon gelegen, ist die viertgroesste Stadt Vietnams und mit genuegend Dollarn liess sich eine einmonatige Verlaengerung innerhalb von 24 Stunden organisieren. Ich hatte mir da aber keine grossen Sorgen gemacht, da ich diese Auskunft bereits in Hanoi aus ziemlich verlaesslicher Quelle erhielt und nach einem Monat sowieso dass Gefuehl habe, dass hier Geld so einiges regeln kann.

Denjenigen von euch, die in die glueckliche Lage geraten sollten, in Vietnam mal Urlaub machen zu koennen und noch dazu vielleicht etwas mehr Zeit dafuer haben, sei auf jeden Fall der Ratschlag gegeben, sich das notwendige VISA bereits in Deutschland zu besorgen. Das ist nach meinen Erfahrungen womoeglich stressfreier, erspart hoechstwahrscheinlich unnoetigen Aerger und man bekommt es guenstiger (zumindest zu einem "Festpreis") als an vielen anderen Orten der Welt. Ausserdem wir es gleich fuer die gewuenschte Reisedauer ausgestellt und man erhaelt nicht einzig die limitierten Angebote von 15 bzw. 30 Tagen, wie ich einst in der Botschaft in Delhi.

Keine langen Ueberlegungen musste ich anstellen, als es darum ging, wie ich die Strecke zwischen Hue und Da Nang zuruecklegen wuerde. Im Lonely Planet (Vietnam, 9th ed., Aug. 2007, p. 228) war zu lesen: "The train journey from here to Danang (...) is one of the most spectacular in Vietnam. (...) The railway track, with its many tunnels, goes around the peninsula, following the beautiful and deserted shoreline to avoid the hills."

Es zieht sich hier naemlich das Truong Son Gebirge bis direkt an die Kueste. Als eine ebenfalls sehenswerte Alternative gaebe es noch die Hai Van Passstrasse, die aber groesstenteils nur noch von Motorraedern benutzt wird bzw. benutzt werden muss, da diese im 2005 eroeffneten und ueber 6km langen Tunnel durch das Gebirge nicht erlaubt sind. Dieser stellt heute fuer Fahrzeuge die Hauptverkehrsverbindung auf dieser Strecke dar und erspart ueber eine Stunde gebirgiger Serpentinenfahrt.

Das die ca. 4stuendige Zugfahrt entlang der Kueste auf jeden Fall die richtige Wahl gewesen ist, koennen euch hoffentlich meine bildlichen Eindruecke vermitteln...


Zu Beginn der Fahrt ahnte ich noch nicht, welches Glueck ich damit hatte, dass mein Ticket zufaellig fuer einen Platz im letzten Wagon des Zuges gueltig war. Hier warten wir auf der eingleisigen Strecke gerade auf den Zug aus der anderen Richtung, waehrend von draussen Verpflegungs- und Shoppingangebote aller Art unterbreitet werden.


Auf der Passstrasse haette man an diesem Tag keine guten Aussichten gehabt - im Gebirge gibt's halt oefter mal schlechtes Wetter. Auf der Zugstrecke ergibt sich hingegen eine erste spektakulaere Aussicht auf den inselhaften Lang Co Strand.


Die Zugstrecke zwischen Hue und Da Nang verlaeuft teilweise direkt entlang der Kueste.


Aussichten ohne weitere Worte.


"Mein" Zug auf seinem Weg von Hue nach Da Nang.


Aussichten waehrend der Fahrt.


Nicht ganz verstehen konnte ich einige Fahrgaeste, die auf der tunnelreichen Strecke auf dem Dach Platz genommen hatten...!?


Ohne weitere Worte.


Ohne Worte.


Zunaechst ganz zaghaft als Linie am Horizont, dann aber doch die Grenze der Bucht von Da Nang deutlich markierend, tauchte gegen Ende der Fahrt mein Reiseziel in Sichtweite auf.

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