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Peking - die Zweite: Sehenswuerdigkeiten
(China, 2007)

Peking ist nicht nur Hauptstadt, Moloch und Shoppingparadis, sondern bietet auch eine Menge von Sehenswuerdigkeiten seiner reichen Geschichte - genug fuer einige Tage ausgeplanten Sightseeings. Hier einige Eindruecke der Highlights.

Die alte Kaiserstadt, auch "Verbotene Stadt" war mit einigen Unterbrechungen der Sitz der chinesischen Kaiser aller moeglichen Dynastien. Auf dem riesigen Gelaende (ich schaetze mal ca. 1km*3km Grundflaeche, kann mit ha-Angaben immer so wenig anfangen...) befinden sich in der mittleren Achse ein halbes Dutzend riesiger Hallen, die fuer verschiedene repraesentative und rituelle Zwecke hergehalten haben.


Die Halle der ... vor einer aehnlichen hat der Kaiser jedes Jahr auf einem riesigen Vorplatz 20.000 Beamte (Mandarine) antreten lassen, wo gibts das schon noch heute.

Nicht immer haben die chinesischen Kaiser die Macht im Lande in vollem Masse besessen, aber in der verbotenen Stadt war dafuer ein ganz eigenes kleines Universum entstanden. Erst 1911 wurde der letzte Ming-Kaiser Puyi aus dem Palast vertrieben. Eine recht sehenswerte Darstellung dieser Ereignisse verdanken wir dem Film "Der letzte Kaiser", der am Originalschauplatz gedreht wurde.





Neben den zentralen Haupthallen existiert ein ganzes Labyrinth an kleineren Zeremonientempeln und Wohnanlagen fuer Kaiser, Konkubinen und Hofstaat. Fast alle Gebaeude sind rot angestrichen und das, was zu verfallen drohte, wurde unter Einsatz des neuen chinesischen Wundermittels Beton ohne grosses Tamtam formgerecht wiederhergestellt.



Die verbotene Stadt endet suedlich am Platz des himmlischen Friedens, welcher das wohl monumentalste Zeugnis des Fuehrungsanspruchs der chinesischen KP darstellt. Wenn Mao es nicht fuer reaktionaer gehalten haette, waere er wahrscheinlich selbst in den Kaiserpalast eingezogen...

Als absolutes must-see gilt die chinesische Mauer, die in bequemer Tagesreise-Distanz von Peking gelegen ist. Als must-see wird diese auch von Abermillionen chinesischer Touristen betrachtet, weshalb man an den exponierten Besichtigungsstellen an sonnigen Wochenenden auch keinen Fuss auf den Boden bekommt. Doch zum Glueck gibt es verschiedene restaurierte Teilstuecken (dieses sind auch die einzigen, die besichtigt werden duerfen) und nicht alle davon sind bequem zu erlaufen.


Die grosse Mauer: links im Abschnitt bei Simatai, der als steilster und beeindruckenster gilt, rechts ein Stueck bei Badaling, das man bereits nach 2 Stunden Busreise von Peking ins Auge fassen kann.

Die Mauer ist aufgrund ihrer Groesse und Laenge fuer die Moeglichkeiten ihrer Zeit eine beachtliche Bauleistung. allerdings hat sie sich als strategisch bedeutungslos erwiesen (die Feinde kamen trotzdem durch - wie auch der roemisch-barbarische Limes gezeigt hat, erweisen sich schwer bewachbare Begrenzungswaelle um grosse Gebiete als militaerisch fragwuerdig), zerfiel in Folge und wurde eigentlich nur durch ihren Beitrag zum Nationalstolz mit Unterstuetzung der Gelder der Tourismusindustrie wiederhergestellt.


Bis zum Horizont und weiter - die Mauer bei Simatai

In den Pekinger Stadtgrenzen gibt es auch noch eine Handvoll weiterer Sahnehaeubchen klassischer chinesischer Architektur. Zum Beispiel die kunsthandwerklichen Meisterstuecke im Beihei-Park:


Der Neun-Drachen-Wall macht deutlich, dass die Chinesen die Soehne des Drachen sind. Dagegen sieht jeder europaeische Hausdrachen alt aus. Auch ganz typisch ist das Finish der Dachziegeln, welches auf der rechten Seite zu sehen ist.

Einer jener Tempel, die den grosszuegigen um sie angelegten Parks ihren Namen verleihen, ist der Himmelstempel, der auch als Wahrzeichen Pekings gilt. Im umliegenden Park ueben Rentner alle erdenklichen Arten von Freizeitaktivitaeten aus (Tanzen, Floete spielen, Chorgesang, Federball, Tai Chi, Fitnesstraining, Malen usw.).


Der Himmelstempel zur Linken und zur Rechten die garnicht so bescheidene, den Park durchschneidende Sichtachse auf denselben.

Im Norden,am einem kuehlenden See gelegen, befindet sich der kaiserliche Sommerpalast. Da es in der verbotenen Stadt im Sommer doch recht warm geworden sein muss, hat man sich auf dem ansehnlichen Huegel nebst Kunming-See begeben.


Pagoden, Hafen, schattige Zypressen... hier konnte das Kaiserwetter dem Kaiser nicht zu kaiserlich werden.

Neben hunderten moderner Wolkenkratzer, Malls und Plazas verfuegt Peking auch ueber ein architektonisch originelles Philhamoniegebaeude.


Glas und Stahl in der Form eines Halbeis, welches sich im umgebenden Wasser zum Vollei spiegelt.

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