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Pulau Langkawi
(Malaysia, 2011)

Langkawi ist die größte malaiische Westküsteninsel und hat einen ausgezeichneten Ruf als Besucherziel. Die Touristen, deren Mehrheit Malaiien sind, kommen mit Flugzeug oder Fähre nach Langkawi. Die Größe des Eilands und der Mangel eines Landweges sorgt für einen gemäßigten Verkehr und eine angenehme Weitläufigkeit. Verschiedene Strände stehen im Angebot, gut besuchte für Touristen mit weniger Budget und einsame Badeorte als Teil exklusiver Ressorthotel-Anlagen. Dazu kommen ansehnlich hohe Berge, von denen sich ein ausgezeichneter Ausblick auf die Inselwelt der stark gegliederten Küste ergbiebt und man im Norden bereits die ersten thailändischen Eilande sehen kann. Langkawi besitzt zudem - aus was für Gründen auch immer - eine Sonderkonzession, die von gewissen Konsumsteuern befreit, damit wird die Insel zu einer Art Duty-free-Shopping-Zone. Nicht dass ich mich für Parfüms und Golduhren interessieren würde, aber der angenehme Nebeneffekt davon ist, dass auch Alkohol (namentlich Bier), der in Malaysia sonst enorm teuer ist, in Langkawi zu normal-niedrigen (man könnte auch sagen: thailändischen) Preisen zu haben ist.



Uns hat besonders der westliche Chenang Beach zugesagt, der wahrscheihnlich die meisten Rucksacktouristen (und ähnliche) beherbergt. Der palmengesäumte Strand ist groß und schön und der helle Feinsand druchdringt alles (zB. auch meine Kamera, die dabei den kürzeren zog), während das Baden im kristallklaren Wasser erfrischend und angenehm ist. Mankos sind der allgegenwärtige Jetski-Terror (ich habe keinen malaiischen Strand gesehen an dem nicht diese gefährlichen Teile rumgenervt hätten) und leider auch unbeständiges Wetter. Wenn das Wetter aber dann mal schön ist, dann brennt die Sonne auch so sehr, dass man nicht mehr barfuß durch den Sand laufen möchte. Die Sonnenuntergänge über dem Meer sind ein Gedicht.


Die Erkundung der Insel ist mittels Motorroller ideal möglich, man kann über eine hübsche Serpentinenstraße sogar bis auf den höchsten Berg (Raya) fahren und die Aussicht geniessen. Die Straßen abseits der Touristenstrände sind ursprünglich und gemütlich, vorbei an Palmen und Fischerdörfern, die zu Stops an Straßenrestaurants mit frischem und lecker zubereitetem Meeresgetier einladen. Eine Hochhausbebauung wie in Penang ist Langkawi bisher erspart geblieben, hoffentlich bleibt es dabei. Der freie Zugang zu den Orten, die nicht direkt in Hotelnähe sind, offenbart aber auch noch einmal ein gesamtmalaiisches Problem: die Verschmutzung mit Plastik und Alltagsabfällen. Während diese von den Stränden bei den Hotels weggeräumt werden, liegen sie an den übrigen Straßen und Stränden umso sichtbarer herum, sei es nun durch Anspülen oder liegen gelassen von Besuchern. Die Malaien scheint es nicht zu stören, wenn sie sich zwischen Plasteflaschen und Zigarettenstummeln in die Sonne legen und es ist kein Bewusstsein erkennbar, seinen eigenen Müll nicht einfach an Ort und Stelle fallen und liegen zu lassen. (Vielleicht ist man in Singapur auch darum so straf-restriktiv bezüglich Verschmutzung, weil die Bewohner nicht anders zum Sauberhalten zu bewegen sind.) Trotzdem: Langkawi ist einer der schönsten Plätze Malaysias und ein Hort der Ruhe im Vergleich zum Gewusel auf den unweiten südthailändischen Touristeninseln.

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